Daten und Infos
Der heißeste August in Österreich ist vorbei - was heißt das in Zahlen für unsere Region?
Österreichweit: +5° im Vgl zu 1961 -1990 und +3,2° im Vgl. zu 1991 - 2020
Kufstein im August: +4,4° im Vgl zu 1961 -1990 und +2,5° im Vgl. zu 1991 - 2020
Kufstein über den ganzen Sommer (Juni - August): +3,7° im Vgl zu 1961 -1990 und +1,7° im Vgl zu 1991 - 2020
Neben den gemessenen Tagestemperaturen sind es vor allem auch die Nachttemperaturen, die für unser Wohlbefinden entscheidend sind. Auch Tiere und Pflanzen richten ihren Jahresrhythmus nach den Temperaturen und Temperaturschwankungen.
Auf 2000m werden Temperaturen von bis zu +20 Grad gemessen - Was heißt das für die Tiere dort oben? Sie haben kein kühles Wasser um sich abzukühlen, sie finden keine schattenspendenden Bäume und können ihr Fell nicht einfach ausziehen. Wohin gehen sie also? Noch weiter nach oben - aber gibt es noch ein weiter nach oben? Oder doch lieber hinunter in den Wald?
Ein paar Gedanken also zum tollen Badewetter...
Auf den folgenden Grafiken sieht man links die Vergleichsdaten zur Periode 1961 -1990 und rechts zur Periode 1991 - 2020. Man sieht, dass sich in Kufstein die Temperatur zwischen diesen beiden Vergleichsperioden um circa 2 Grad erhöht hat. Der heurige Sommer lag nun noch einmal circa 2 Grad darüber. Das kann ein Ausreißer nach oben sein, kann aber auch bedeuten, dass sich die Erwärmung beschleunigt.
Österreichweit sind die Werte ähnlich, wobei der Osten und der hochalpine Raum noch stärker betroffen sind als das Inntal
Ebenso gibt es interessante Infos zu den Flusspegelständen hier: Brixlegg • Wasserstand • Hydro Online (tirol.gv.at)
Quelle: GeoSphere Austria: Klimamonitoring Klimamonitoring — ZAMG
Quelle: GeoSphere Austria: Klimamonitoring Klimamonitoring — ZAMG
Quelle: GeoSphere Austria: Klimamonitoring Klimamonitoring — ZAMG
GeoSphere Austria: Klimamonitoring Klimamonitoring — ZAMG
GeoSphere Austria: Klimamonitoring Klimamonitoring — ZAMG
GeoSphere Austria: Klimamonitoring Klimamonitoring — ZAMG
Klimarückblick 2023 für Tirol
Kurz zusammengefasst: das Jahr 2023 war nach 2022 das 2.wärmste Jahr in der Messgeschichte Tirols. Insgesamt lag die Abweichung zum Mittel von 1961 - 1990 bei +2,3°C. In Innsbruck lag dieser Wert bei +2,7°C noch etwas darüber.
Mit 40 Hitzetagen lag Innsbruck etwa 4x so hoch wie im Mittel von 1961-1990.
Deutlich zu trocken war der Juni, ansonsten lag die Niederschlagsmenge in Summe mit +25% bei 1612mm deutlich über dem Durchschnitt.
Das Jahr ist somit als warm-feucht einzustufen. (Siehe Abbildung unten)
Hier kann man den Bericht herunterladen.
Österreichweit gilt das Vorjahr als das bisher wärmste Jahr der Messgeschichte. Mit einer Abweichung von +2,5 °C zum Klimamittel 1961-1990 liegt Österreich dabei um 1 Grad über dem weltweiten Schnitt von 1,5°C.
Hier noch ein paar Ausschnitte aus dem Bericht:
Temperatur- und Niederschlagsverlauf, sowie die Anzahl der Sonnenstunden im Vergleich zum langjährigen Mittel (Zeitraum 1961 -1990)
Die Einordnung des Jahres in den 2 Dimensionen im Vergleich zu den anderen Messjahren
Die Temperaturabweichungen zum Mittel pro Monat
Verläufe von täglicher Lufttemperatur und Niederschlagssumme im Jahr 2023 in Bezug auf die Mittelwerte des Zeitraums 1961 -1990 (Legende rechts)
Deutlich zu sehen sind die warmen Wintermonate Januar und Februar und dann der sehr warme Herbst.
Beim Niederschlag sieht man, dass der Jahresbeginn, sowie der Juni dann zu trocken waren und der Frühling und dann vor allem der August jedoch sehr niederschlagsreich ausfielen. Im November und Dezember folgten dann ebenfalls überdurchschnittliche Niederschlagsmengen, was vor allem im Gebirge für einen frühen Winterstart sorgte.
Verläufe von täglicher Sonnenscheindauer im Jahr 2023 in Bezug auf die Mittelwerte des Zeitraums 1961 -1990
Im Durchschnitt lag die Sonnenscheindauer im Mittel. Man sieht die sehr sonnigen Monate Juni und September.
Einordnung des Jahres 2023 in 2 Dimensionen: Lufttemperatur und Niederschlag im Vergleich zu den anderen Messjahren.
2022 im Vergleich war ein sehr warmes und trockenes Jahr, wo hingegen 2023 fast so warm, aber um einiges feuchter war.
Überblick über die Abweichungen der Lufttemperatur vom langjährigen Mittel 1961 - 1990 pro Monat.
Man sieht, dass der Winter, aber vor allem der Herbst dann weit über dem Mittel lagen. Die von uns sehr kalt empfundenen Monate April und Mai lagen im Mittel.
Klima Szenarien für Tirol
Ein Konsortium aus Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG), Wegener Center für Klima und globalen Wandel (WEGC) und dem Interfakultären Fachbereich Geoinformatik der Universität Salzburg (Z_GIS) haben im Auftrag von Bund und Bundesländern Klimaszenarien für Österreich (ÖKS15) ausgearbeitet.
Die Ergebnisse sind unter Klimaszenarien für Österreich (bmk.gv.at) einsehbar.
Hier geht´s zum Download der Klimaszenarien für Tirol